Haben Sie sich jemals gefragt, wie viele Ihrer Kollegen trotz gesundheitlicher Probleme an ihrem Arbeitsplatz erscheinen und dabei ihre volle Leistungsfähigkeit opfern? Präsentismus ist ein unterschätztes Phänomen in der modernen Arbeitswelt, das nicht nur die Gesundheit der Mitarbeiter gefährdet, sondern auch erhebliche Risiken für Unternehmen birgt. In diesem Artikel beleuchten wir die Gefahren des Präsentismus, analysieren die Krankheitskosten und zeigen auf, warum es unerlässlich ist, diese Problematik ernst zu nehmen.
Schlüsselerkenntnisse
- Präsentismus beschreibt die Zugehörigkeit zur Arbeit trotz gesundheitlicher Probleme.
- Er hat signifikante Auswirkungen auf die Gesundheit der Mitarbeiter.
- Krankheitskosten steigen durch den Verlust an Produktivität.
- Unternehmen sollten die Risiken des Präsentismus aktiv angehen.
- Gesunde Unternehmenskultur kann Präsentismus reduzieren.
Was ist Präsentismus?
Präsentismus wird als die Anwesenheit von Arbeitnehmern am Arbeitsplatz beschrieben, während sie aufgrund gesundheitlicher Beschwerden, wie Erkältungen oder Kopfschmerzen, nicht in der Lage sind, ihre volle Leistungsfähigkeit abzurufen. Diese Situation wird häufig als Krankheits-Präsentismus bezeichnet und stellt ein ernstes Problem dar, das sowohl die Gesundheit der betroffenen Mitarbeiter als auch die allgemeine Produktivität des Unternehmens negativ beeinflussen kann.
Die Definition von Präsentismus umfasst nicht nur die physische Anwesenheit, sondern auch die eingeschränkte Arbeitsfähigkeit während dieser Zeit. Diese Form der Anwesenheit kann zu einer Abnahme der Motivation und der Effektivität bei der Arbeit führen. Neben Erkältungen gehören auch psychische Belastungen zu den häufigsten Ursachen, die Arbeitnehmer dazu bringen, trotz gesundheitlicher Einschränkungen zur Arbeit zu erscheinen.

Präsentismus: Ein unterschätztes Phänomen der Arbeitswelt
Präsentismus beschreibt eine Situation, in der Mitarbeiter trotz gesundheitlicher Einschränkungen zur Arbeit erscheinen und dabei oft ihre Leistungsfähigkeit einschränken. Dieses Phänomen führt zu erheblichen Produktivitätsverlusten, die oft nicht ausreichend gewürdigt werden. Die Definition von Präsentismus umfasst somit nicht nur den physischen Zustand der Arbeitnehmer, sondern auch die Auswirkungen auf deren Gesundheitszustand und die allgemeine Produktivität des Unternehmens. Studien belegen die Wichtigkeit, Präsentismus ernst zu nehmen, da dessen Folgen sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Unternehmen gravierend sein können.
Definition und Überblick
Die Definition von Präsentismus umfasst das aktive Arbeiten trotz gesundheitlicher Probleme, was zu verminderter Produktivität führt. Arbeitnehmer sind physisch anwesend, jedoch aufgrund ihrer gesundheitlichen Verfassung nicht in der Lage, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Der Zusammenhang zwischen Präsentismus und Produktivitätsverlusten ist nachweisbar, was für Unternehmen eine bedeutende Herausforderung darstellt.
Unterschied zwischen Präsentismus und Absentismus
Der Hauptunterschied zwischen Präsentismus und Absentismus liegt in der Anwesenheit der Mitarbeiter. Absentismus bezeichnet das Fehlen von Mitarbeitern am Arbeitsplatz, während beim Präsentismus die Mitarbeiter zwar anwesend sind, jedoch durch ihren Gesundheitszustand in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt werden. Diese Unterschiede sind entscheidend, um Präventionsstrategien und Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsumfelds zu entwickeln.

Ursachen für Präsentismus
Die Ursachen von Präsentismus sind vielschichtig und spiegeln oft die Herausforderungen in der modernen Arbeitswelt wider. Insbesondere der hohe Arbeitsdruck und Stress tragen maßgeblich dazu bei, dass Beschäftigte auch bei gesundheitlichen Einschränkungen zur Arbeit kommen. Viele Arbeitnehmer sehen sich gezwungen, selbst bei leichten Erkrankungen im Büro zu erscheinen, um den Anforderungen gerecht zu werden oder um die Belastung ihrer Kollegen nicht zu erhöhen.
Arbeitsdruck und Stress
Ein zentraler Faktor für die Ursachen von Präsentismus ist der zunehmende Arbeitsdruck. Die expectation, ständig leistungsfähig zu sein, führt häufig zu einem erhöhten Stresslevel, der das Wohlbefinden beeinträchtigt. Beschäftigte, die unter starkem Druck stehen, sind geneigt, ihre Gesundheit zu vernachlässigen, da sie fürchten, negative Konsequenzen für ihre Karriere zu erleben.
Angst vor negativen Konsequenzen
Die Angst vor negativen Konsequenzen ist ein weiteres wichtiges Element. Viele Arbeitnehmer befürchten, als weniger engagiert oder zuverlässig wahrgenommen zu werden, wenn sie sich krankschreiben lassen. Diese Sorgen verstärken den Druck, auch bei Erkrankungen zu arbeiten, was die Ursachen von Präsentismus weiter verstärkt.
Einfluss der Unternehmenskultur
Die Unternehmenskultur spielt eine entscheidende Rolle im Zusammenhang mit Präsentismus. In Organisationen, wo ein hohes Maß an Stress und Arbeitsdruck herrscht, sind die Mitarbeiter oft weniger geneigt, ihre gesundheitlichen Bedürfnisse anzusprechen. Eine solche Kultur fördert eine Umgebung, in der viele Beschäftigte glauben, ihre Gesundheit in den Hintergrund stellen zu müssen, um den Anforderungen ihres Jobs gerecht zu werden.

Folgen von Präsentismus für die Arbeitnehmer
Präsentismus betrifft nicht nur die Produktivität am Arbeitsplatz, sondern hat auch tiefgreifende Folgen für die Gesundheit der Arbeitnehmer. Wenn Mitarbeitende krank zur Arbeit erscheinen, setzen sie sich gesundheitlichen Risiken aus, die sowohl physische als auch psychische Aspekte betreffen. Der Mangel an notwendiger Erholung und die ständige Belastung des Körpers können schwerwiegende langfristige Auswirkungen haben.
Gesundheitliche Risiken
Die gesundheitlichen Risiken, die mit Präsentismus verbunden sind, sind nicht zu unterschätzen. Personen, die trotz körperlicher Beschwerden arbeiten, haben ein erhöhtes Risiko für langanhaltende Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Diese Bedingungen entstehen häufig, weil sich der Körper nicht ausreichend regenerieren kann. Ein geschwächtes Immunsystem führt zu häufigeren Erkrankungen, was die allgemeine Lebensqualität beeinträchtigt.
Psychische Belastungen
Zusätzlich zu den physischen Auswirkungen leiden viele Arbeitnehmer unter psychischen Belastungen. Stress und Angst, die durch die Angst vor Konsequenzen einer Abwesenheit aus der Arbeit verursacht werden, können zu Depressionen und Angststörungen führen. Viele fühlen sich gefangen in einem Teufelskreis, der ihre mentale Gesundheit weiter verschlechtert und die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie in der Zukunft krankheitsbedingt ausfallen müssen.
Langfristige Krankheitsfolgen
Langfristig können die Folgen des Präsentismus verheerend sein. Chronische Erkrankungen, die aufgrund von Vernachlässigung der eigenen Gesundheit entstehen, können zur vorzeitigen Arbeitsunfähigkeit führen. Diese Entwicklung hat nicht nur Auswirkungen auf die betreffende Person, sondern auch auf das Unternehmen, das auf qualifizierte Arbeitskräfte angewiesen ist. Das Ignorieren der gesundheitlichen Risiken birgt das Potenzial, die Erholungszeit nach einer Krankheit erheblich zu verlängern und die Lebensqualität zu beeinträchtigen.

Folgen von Präsentismus für Unternehmen
Präsentismus hat erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen, die weit über die individuellen Mitarbeiteffekte hinausgehen. Die Unternehmensfolgen sind vielfältig und können zu einem signifikanten Anstieg der Kosten führen. Mitarbeiter, die zwar physisch anwesend sind, aber nicht vollständig leistungsfähig arbeiten, verursachen deutliche Produktivitätsverluste. Diese Verluste resultieren nicht nur aus verringerter Effizienz, sondern auch aus einem möglichen Rückgang der Innovationskraft innerhalb des Unternehmens.
Langfristig steigert Präsentismus die Betriebskosten. Unternehmen sehen sich mit höheren Ausgaben für Gesundheitsvorsorge, Rekrutierung und Schulung konfrontiert, da die Fluktuation wertvoller Talente ansteigen kann. Auf der anderen Seite führt eine sinkende Mitarbeiterzufriedenheit zur Schmälerung des Unternehmensimages, was in einem wettbewerbsintensiven Markt von essentieller Bedeutung ist.

| Aspekt | Folgen |
|---|---|
| Kosten | Steigende Ausgaben für Gesundheitsversorgung und Rekrutierung |
| Produktivitätsverluste | Verminderte Effizienz durch anwesende, aber nicht leistungsfähige Mitarbeiter |
| Unternehmensimage | Negative Wahrnehmung durch Mitarbeiterfluktuation und Unzufriedenheit |
Präsentismus im Homeoffice
Die COVID-19-Pandemie hat die Arbeitswelt drastisch verändert und das Homeoffice zur Norm für viele Arbeitnehmer gemacht. In dieser neuen Arbeitsumgebung verschwommen die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben. Tele-Präsentismus tritt vermehrt auf, da viele Mitarbeiter auch bei Krankheit weiterarbeiten, anstatt sich die notwendige Zeit zur Genesung zu nehmen. Die Flexibilität, die das Homeoffice bietet, kann dabei zu einer gefährlichen Vernachlässigung des eigenen Gesundheitszustandes führen.
Änderungen durch die COVID-19-Pandemie
Mit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie mussten Unternehmen und Angestellte schnell auf Homeoffice umstellen. Diese Umstellung brachte nicht nur neue Technologien und Arbeitsmethoden mit sich, sondern auch eine Veränderung der Arbeitskultur. Die Anforderungen, präsent und produktiv zu bleiben, trugen dazu bei, dass Selbstpflege oft in den Hintergrund rückte. Angestellte fühlen sich unter Druck, auch bei gesundheitlichen Beschwerden erreichbar zu sein, was das Risiko für Tele-Präsentismus erhöht.
Virtueller Präsentismus
Virtueller Präsentismus beschreibt das Phänomen, bei dem Arbeitnehmer trotz Krankheit versuchen, ihre Leistung über digitale Kommunikationsmittel aufrechtzuerhalten. Dies geschieht häufig im Homeoffice, wo die physische Anwesenheit nicht mehr erforderlich ist. Die Erwartung, ständig verfügbar zu sein, führt oft dazu, dass Symptome und gesundheitliche Beschwerden ignoriert werden. Ein bewusstes Umdenken hinsichtlich der Arbeit im Homeoffice könnte helfen, dieses Phänomen einzudämmen.
Kosten von Präsentismus für Unternehmen
Präsentismus kann für Unternehmen erhebliche wirtschaftliche Folgen haben. Die daraus resultierenden Produktivitätsverluste sind oft schwerwiegender als viele Führungskräfte annehmen. Zahlreiche Studien belegen, dass diese Verluste in der Höhe mit den Kosten durch krankheitsbedingte Abwesenheiten vergleichbar sind und daher nicht ignoriert werden sollten.
Produktivitätsverluste
Ein erheblicher Teil der Belegschaft arbeitet trotz gesundheitlicher Einschränkungen, was die Effizienz stark beeinträchtigt. Die allgemeinen Produktivitätsverluste wirken sich nicht nur auf den Einzelnen aus, sondern betreffen auch das gesamte Unternehmen. Mitarbeiter, die im Zustand des Präsentismus arbeiten, zeigen häufig eine verminderte Arbeitsleistung, was sich direkt auf die Ergebnisse auswirkt.
Langzeitfolgen für das Betriebsergebnis
Die langfristigen wirtschaftlichen Folgen von Präsentismus sind nicht zu unterschätzen. Unternehmen, die diese Problematik nicht angehen, könnten im Laufe der Zeit eine spürbare Abnahme der Rentabilität feststellen. Das Fehlen einer aktiven Strategie zur Bekämpfung von Präsentismus kann sich also nicht nur kurzfristig auswirken, sondern auch die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit gefährden.
| Art der Kosten | Kurzfristige Auswirkungen | Langfristige Auswirkungen |
|---|---|---|
| Produktivitätsverluste | Erhöhung der Arbeitslast für gesunde Mitarbeiter | Abnahme der Gesamtproduktivität des Unternehmens |
| Zusätzliche Gesundheitskosten | Erhöhte Krankheitsfälle | Langfristige Behandlungskosten für chronische Krankheiten |
| Fluktuation | Höhere Rekrutierungskosten | Wertvoller Unternehmenswissen geht verloren |
Wie wird Präsentismus gemessen?
Um die Auswirkungen von Präsentismus auf die Gesundheit und Produktivität zu erfassen, werden verschiedene Messmethoden genutzt. Zu den gängigen Messmethoden zählen Mitarbeiterbefragungen, die eine Einschätzung des Ausmaßes an Präsentismus und Absentismus innerhalb eines Unternehmens ermöglichen. Diese Erfassung liefert wertvolle Daten, die Unternehmen dabei helfen, gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheits- und Arbeitsbedingungen zu entwickeln.
Eine präzise Erfassung ist entscheidend, um Verzerrungen in den Ergebnissen zu vermeiden. Der Beobachtungszeitraum sollte daher möglichst kurz gehalten werden. So können Unternehmen aktuelle Trends erkennen und entsprechend reagieren. Durch die Anwendung von Messmethoden lassen sich auch langfristige Entwicklungen im Bereich Präsentismus transparent machen.
Strategien zur Reduzierung von Präsentismus
Die Reduzierung von Präsentismus in Unternehmen erfordert gezielte Strategien, die sowohl die Gesundheitsförderung der Mitarbeiter als auch die Kommunikationskultur stärken. Effektive Maßnahmen sind entscheidend, um die Produktivität zu steigern und das Wohlbefinden der Belegschaft zu fördern.
Gesundheitsfördernde Maßnahmen
Gesundheitsfördernde Maßnahmen in Unternehmen spielen eine zentrale Rolle. Zu diesen gehören Angebote, die direkt auf das physische und psychische Wohl der Mitarbeiter abzielen. Nachfolgend sind einige bewährte Maßnahmen aufgeführt:
- Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung zur Vermeidung von körperlichen Beschwerden.
- Schulungen zur Stressbewältigung, um den Umgang mit Druck zu erleichtern.
- Programme zur Förderung der psychischen Gesundheit, beispielsweise durch regelmäßige Workshops.
Transparente Kommunikation im Unternehmen
Eine offene und transparente Kommunikation innerhalb des Unternehmens unterstützt die Schaffung eines vertrauensvollen Arbeitsumfeldes. Regelmäßige Meetings und Feedbackgespräche ermöglichen es den Mitarbeitern, Bedenken zu äußern und sich aktiv an der Entwicklung von Gesundheitsförderung zu beteiligen. Dies fördert nicht nur das Engagement, sondern auch die Identifikation mit dem Unternehmen. Eine starke Kommunikationskultur kann folgende Vorteile bieten:
- Stärkung des Teamgeists durch den Austausch von Informationen.
- Verbesserte Problematisierung von gesundheitlichen Herausforderungen.
- Höhere Vertrauen in die Unterstützung durch das Management.
Der Einfluss von Führungskräften auf Präsentismus
Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle im Umgang mit Präsentismus. Ihre Sichtweise und das eigene Verhalten haben weitreichenden Einfluss auf die Unternehmenskultur und das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Wenn Führungskräfte aktiv eine gesundheitsbewusste Einstellung vorleben, fördern sie eine positive Arbeitsumgebung und helfen, Präsentismus zu reduzieren.
Vorbildfunktion der Führungsebene
Die Vorbildfunktion der Führungskräfte wirkt in doppelter Hinsicht. Zum einen beeinflusst das eigene Verhalten der Führungsebene die Wahrnehmung der Bedrohung, die von Krankheit oder Abwesenheit ausgehen kann. Zum anderen zeigt es den Mitarbeitern, dass Gesundheit und Erholung Priorität haben sollten. Gelebte Vorbilder im Bereich der Work-Life-Balance tragen zu einer Unternehmenskultur bei, in der sich Mitarbeiter sicher fühlen, sich krank zu melden oder Erholungsphasen in Anspruch zu nehmen.
Wichtige Aspekte, wie Führungskräfte Ihre Vorbildfunktion wahrnehmen können, umfassen:
- Offene Kommunikation über eigene gesundheitliche Herausforderungen
- Aktives Fördern von Pausen und Erholungszeiten
- Gestaltung einer Unternehmenskultur, die Gesundheit priorisiert
- Unterstützung von gesundheitsfördernden Maßnahmen im Unternehmen
Wissenschaftliche Studien zu Präsentismus
Die wissenschaftliche Erforschung von Präsentismus gewinnt zunehmend an Bedeutung. Verschiedene Studien zeigen auf, dass die Auswirkungen dieses Phänomens sowohl gesundheitliche als auch wirtschaftliche Aspekte umfassen. Forschungsergebnisse belegen einen klaren Zusammenhang zwischen der Anwesenheit von Beschäftigten trotz gesundheitlicher Beschwerden und dem erhöhten Risiko für langfristige Krankheitsfolgen.
Ein weiterer Aspekt der Studien zu Präsentismus beschäftigt sich mit dem Verhalten von Arbeitnehmern, die trotz Krankheit ihren Arbeitsplatz aufsuchen. Diese Maßnahmen sind oft mit einem hohen Stresslevel verbunden und können die Gesundheit weiter beeinträchtigen. Insbesondere in Zeiten von Homeoffice wurden zahlreiche Forschungsergebnisse zu Tele-Präsentismus veröffentlicht, die die Herausforderungen und Chancen dieser neuen Arbeitsweise analysieren.
| Forschungsthema | Wesentliche Erkenntnisse |
|---|---|
| Einfluss von Präsentismus auf die Gesundheit | Präsentismus kann zu chronischen Erkrankungen und psychischen Belastungen führen. |
| Wirtschaftliche Auswirkungen | Präsentismus erhöht Kosten für Unternehmen durch Produktivitätsverluste. |
| Tele-Präsentismus im Homeoffice | Vertiefe Strategieentwicklungen zur Minimierung von Präsentismus. |
Präsentismus in verschiedenen Branchen
Der Branchenvergleich zeigt, dass Präsentismus in unterschiedlichen Sektoren variierende Ausprägungen hat. In der Pflege sind die Herausforderungen besonders drückend. Durch den Personalmangel fühlen sich viele Mitarbeiter gezwungen, trotz Krankheit oder Unwohlsein zur Arbeit zu erscheinen. Diese Situation führt nicht nur zu einer erhöhten Belastung der Angestellten, sondern hat auch schwerwiegende Auswirkungen auf die Patientenversorgung und -sicherheit.
Besondere Herausforderungen in der Pflege
In der Pflege kommt es häufig vor, dass die Mitarbeiter aus Pflichtgefühl und Angst vor negativen Konsequenzen nicht zu Hause bleiben. Die Verantwortlichkeit für die Patienten, kombiniert mit einem hohen Arbeitsdruck, erzeugt ein Umfeld, in dem krankheitsbedingte Fehlzeiten für viele unerträglich erscheinen. Um die Gesundheit der Beschäftigten auf lange Sicht zu sichern, ist ein Umdenken gegenüber den negativen Auswirkungen von Präsentismus notwendig.
Wichtige Faktoren, die zu diesem Phänomen beitragen, sind:
- Unzureichende Personalausstattung
- Hohe Verantwortung für Patienten
- Fehlende Unterstützung durch das Management
Fachkräfte in der Pflege benötigen dringend effektivere Strategien zur Stressbewältigung und ein stärkeres Bewusstsein für die Herausforderungen, die Präsentismus mit sich bringt.
Gesetzliche Rahmenbedingungen und Präsentismus
In Deutschland gibt es gesetzliche Regelungen, die Arbeitnehmer vor den negativen Auswirkungen von Präsentismus schützen sollen. Das Arbeitsrecht legt fest, dass Beschäftigte im Falle einer Erkrankung einen Anspruch auf eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung haben. Diese Vorschriften ermutigen Mitarbeiter, gesundheitliche Probleme offen zu kommunizieren, anstatt zur Arbeit zu erscheinen, wenn sie nicht vollständig arbeitsfähig sind.
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen fördern ein gesundheitsbewusstes Arbeitsumfeld. Unternehmen sind verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, die das Wohlbefinden der Mitarbeiter sichern. Dazu zählt, dass Arbeitsplätze so gestaltet werden, dass die physische und psychische Gesundheit der Beschäftigten nicht gefährdet wird. Durch die Beachtung der gesetzlichen Regelungen können Unternehmen aktiv dazu beitragen, das Bewusstsein für Präsentismus zu schärfen und die damit verbundenen Risiken zu minimieren.
Best Practices gegen Präsentismus
Um Präsentismus in Unternehmen effektiv zu reduzieren, ist es wichtig, bewährte Methoden zu implementieren, die sich in der Praxis bewährt haben. Verschiedene Unternehmen, die Programme zur Bekämpfung von Präsentismus ins Leben gerufen haben, können als Vorbilder dienen. Diese Best Practices zeigen, wie gesunde Führungsstile, flexible Arbeitszeitmodelle und betriebliches Gesundheitsmanagement den Druck auf Arbeitnehmer verringern können.
Erfolgreiche Unternehmensbeispiele
Einige Unternehmen haben bemerkenswerte Ergebnisse erzielt, indem sie strukturierte Ansätze zur Reduzierung von Präsentismus angewendet haben. Diese Initiativen sind nicht nur effektiv, sondern auch nachhaltig. Im Folgenden sind einige der herangezogenen Best Practices aufgeführt:
- Einführung von flexiblen Arbeitszeiten, die es den Mitarbeitern ermöglichen, ihre Arbeitsstunden an persönliche Bedürfnisse anzupassen.
- Regelmäßige Schulungen zu Stressbewältigung und Gesundheitsförderung.
- Implementierung eines ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagements, das psychische und physische Gesundheit umfasst.
- Schaffung einer offenen Kommunikationskultur, in der Mitarbeiter ihre Bedenken ohne Angst äußern können.
Diese Maßnahmen haben nachweislich dazu beigetragen, das Arbeitsumfeld zu verbessern und die Motivation der Mitarbeiter zu steigern. Wenn Unternehmen diesen Best Practices folgen, können sie nicht nur Präsentismus reduzieren, sondern auch ein gesünderes und produktiveres Arbeitsumfeld fördern.
Die Zukunft des Präsentismus in der Arbeitswelt
Die Zukunft des Präsentismus wird stark von der Entwicklung der Arbeitskultur und der Flexibilität der Arbeitsbedingungen beeinflusst. Mit der zunehmenden Hybridisierung der Arbeitsumgebungen stehen Unternehmen vor der Herausforderung, neue Lösungen zu finden, um die negativen Auswirkungen des Präsentismus zu minimieren. Eine transparente Kommunikationspolitik und ein gesundheitsförderndes Betriebsklima sind entscheidend, um die Mitarbeitenden in ihrem Wohlbefinden zu unterstützen.
Unternehmen müssen sich bemühen, das Bewusstsein für die Risiken des Präsentismus zu schärfen und gleichzeitig eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die Flexibilität bietet. Dies kann durch flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit von Remote-Arbeit erreicht werden. Solche Veränderungen tragen nicht nur zur Reduzierung von Präsentismus bei, sondern fördern auch die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Zukunft des Präsentismus ist die Notwendigkeit, einen Kulturwandel in den Organisationen zu etablieren. Eine gelebte Wertschätzung der Gesundheit aller Mitarbeiter sowie die Förderung des Dialogs zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden sind essenziell. Letztlich kann die Veränderung der Arbeitskultur dazu beitragen, eine gesunde Balance zwischen Leistung und Wohlbefinden zu finden und Präsentismus wirksam zu begegnen.



















